Am 23.02./24.02. reisten die Damen der Füchse für zwei Spiele in den Osten. Am Samstag ging es gegen den UHC Weißenfels und am Sonntag gegen den MFBC Grimma. Mit zwei Siegen konnte man noch auf Platz 1 rutschen, von daher reiste das Team hochmotiviert an.
Coach Kevin Buckermann musste dabei einige Ausfälle verzeichnen. Mit Annika Hinz, Madelyn Castillo Lantigua und Marie Hu fehlten gleich drei nominelle Verteidigerinnen. Außerdem mussten die Füchsinnen auf Allrounder Corinna Elsemann verzichten. Auf der Torhüterposition müssen weiterhin Verletzungen auskuriert werden. Lena Baccus und Miriam Rustemeier fuhren zwar als Betreuerinnen mit, konnten aber nicht ins Spielgeschehen eingreifen.
Es machte sich folgender Kader auf den Weg nach Weißenfels und Grimma:
[T] Daniela Strüngmann, Dimitra Schöpp, Laura Göbel, Riana Mena König, Shawnee Jürgens, [C] Lena Best, Winona Jürgens, Jana Baccus, Maren Grzenia, Lena Göbel, Jana Bornemann, Sarah Hoymann, Greta Melchert, Dorit Melchert und Lara Kürbis.
Am Samstag hieß der Gegner UHC Weißenfels. Im Bundesligahinspiel konnten die Füchse noch in Verlängerung siegen, im Pokal war allerdings Endstation gegen den Rekordmeister. Heute sollte durch einen Sieg der Tabellenplatz 2 verteidigt werden.
Leider lief das Spiel nicht so wie die Füchse sich erhofft hatten. Anfangs agierten beide Teams etwas nervös. Weißenfels gelang es allerdings schneller diese Nervosität abzulegen, und ging in der 9. Spielminute mit 1:0 in Führung. Daraufhin kreierten die Füchse ein paar Chancen, hauptsächlich hatte aber der UHC den Ball. Das 2:0 folgte in der 14. Spielminute. Kurz vor der Drittelpause hatte Lena Best die Chance im 1 gegen 1 gegen die Weißenfelser Torhüterin den Anschluss zu erzielen, was ihr nicht gelang. Im Gegenzug schob der UHC zum 3:0 ein. So ging es in die Pause.
Auch im zweiten Drittel konnten die Füchse ihre Stärken nicht zeigen. Bereits nach 42 Sekunden erhöhte der UHC auf 4:0. Es wirkte fast als ob man das Team im Gegensatz zur bisherigen Saison komplett ausgewechselt hatte. Kaum ein Ball konnte mitgenommen werden, in der Verteidigung passierten immer wieder krasse Stellungsfehler und das gewohnt starke Offensivspiel kam komplett zum Erliegen. Der UHC hatte die Zügel in dieser Partie klar in der Hand und den Füchsen gelang es nicht sich loszureißen. Die Unkonzentriertheit der Füchse zeigte sich Mitte des Drittels auch in unnötigen zwei Minuten Strafen. Zuerst musste Maren Grzenia wegen wiederholtem Stockschlag für zwei Minuten auf die Strafbank- 5:0. Dann folgte Jana Baccus wegen Wechselfehlers- 6:0. Bis zur Pause erhöhte der UHC sogar noch auf 8:0. Die Füchse wirkten wie gelähmt.
Auch das letzte Drittel brachte kaum Besserung. Zwar sorgten Riana Mena König (Assist Winona Jürgens) und Lena Best dafür, dass die Füchse nicht ohne Tor aus dem Spiel gingen, der UHC netzte aber auch noch ganze vier Mal ein. 12:2 das ernüchternde Endergebnis.
Diesen Dämpfer hieß es schnellstmöglich abzuschütteln, denn bis zum nächsten Spiel gegen den MFBC hatte man nur 24 Stunden Zeit.
Auch dieses Spiel konnte schlechter nicht starten. Nach 25 Sekunden lag man bereits mit 2:0 zurück. Doch dann ging ein Ruck durch die Mannschaft, nochmal binnen 24 Stunden wollte man sich nicht so abschlachten lassen. Endlich sprühte der Kampfgeist wieder aus der Mannschaft und es entwickelte sich eine hart geführte Partie auf Augenhöhe. Jana Baccus gelang auf Vorlage von Lena Best das 2:1 und bis zur Pause hatten die Füchse viele Möglichkeiten den Ausgleich zu erzielen, die sie leider nicht nutzen konnten.
Auch im zweiten Drittel blieb das Spiel hart. Lena Best musste in der 7. Spielminute für 2 Minuten wegen Stoßens auf die Strafbank. Grimma nutzte das, um auf 3:1 zu erhöhen. Das ließen die Füchse nicht auf sich sitzen, 20 Sekunden später stellte Lena Best den alten Abstand wieder her. Die Füchse waren nah dran am Ausgleich, doch dieser wollte einfach nicht fallen. Stattdessen erhöhte Grimmas Topscorerin Anne Marie Mietz auf 4:2. Die Antwort der Füchse ließ aber erneut nicht lange auf sich warten. 30 Sekunden später bereitete Laura Göbel das 4:3 per sehenswertem Pass auf Shawnee Jürgens vor, die nur noch einschieben musste. Die Füchse waren festentschlossen die Partie noch zu drehen, aber wieder war es die Unkonzentriertheit, die einen Strich durch die Rechnung machte. Die Füchse waren scheinbar in Gedanken schon in der Drittelpause, wodurch Grimma in der letzten Spielminute noch zwei Treffer erzielen konnte.
Mit einem deutlichen 6:3 Rückstand ging es ins letzte Drittel. Die passende Antwort wusste erneut Jana Baccus, die auf Vorlage von Sarah Hoymann, auf 6:4 verkürzen konnte. Die Chancen das Ergebnis weiter zu verkürzen, bekamen die Füchse als die Grimma Spielerin Jasmin Maudrich für zwei Minuten wegen Stoßens auf die Strafbank musste. Die Überzahl konnte zwar nicht genutzt werden, wenig später erhielt Grimma aber erneut eine Strafe wegen Stoßens. Diesmal war es erneut Jana Baccus mit ihrem dritten Tor des Tages (Vorlage Lena Best), die auf 6:5 verkürzen konnte.
Die Füchse waren wieder dran und hatten bis kurz vor Schluss die Möglichkeit auszugleichen. In der letzten Spielminute nahmen die Füchse den Goalie aus dem Tor, die Bemühungen wurden aber nicht mehr belohnt. Stattdessen schraubte Grimma den Spielstand durch zwei Empty Net Tore noch auf 8:5 nach oben.
Durch die zwei Niederlagen ziehen die Füchse nun als Dritter in die Play Offs ein und spielen aller Voraussicht nach erneut gegen den UHC Weißenfels. Das Spiel am Sonntag hat gezeigt, dass die Füchse auf Augenhöhe mit den anderen beiden Topteams spielen können, wenn sie ihre Leistung aufs Feld bringen. Gelingt das in den Play Offs, ist alles möglich.
Bevor es dazu kommt, steht aber am 3. März noch das letzte Heimspiel der regulären Saison an. Gegner sind die ETV Lady Piranhhas aus Hamburg.