Am vergangenen Wochenende wurde der wegen der Weltmeisterschaft ausgefallene Spieltag nachgeholt, sodass für die Mannschaft der Füchse zwei Spiele auf dem Programm standen. Zunächst wurden am Samstag die Baltic Storms aus Kiel und Neuwittenbek im Fuchsbau empfangen.
Für die Füchse standen bereit:
Lennart Gottwald, Jannis Kempkes, Jan Niklas Buckermann, Julius Kaps, Kevin Buckermann, Jens Kürbis, [C] Felix Grün, Tim Osterkamp, Helmut Hobje, Marvin Höcker, Fabian Hehn, Jannik Weiß, Niklas Skalix, [T] Till Reimer
Obwohl die Füchse nicht allzu schlecht ins Spiel starteten, lagen sie sich nach zehn Minuten 0:2 zurück. Die konterstarken Schleswig-Holsteiner hatten die Fehler der Heimmannschaft eiskalt genutzt und das sollte im weiteren Spielverlauf auch so bleiben. Etwas später fiel dem Spielsekretariat jedoch auf, dass der Vorlagengeber zum 0:2, Jannik Drews, nicht auf dem Spielberichtsbogen eingetragen war. Den Schiedsrichtern blieb nichts anderes übrig als eine Matchstrafe auszusprechen, die immer mit einer fünfminütigen Unterzahl einhergeht. Die erste Drittelpause teilte diese fünf Minuten in etwa gleichlange Hälften, wobei Tim Osterkamp nach einem Stockschlag ebenfalls auf die Strafbank musste, sodass vor der Drittelpause vier gegen vier gespielt wurde.
Die Storms konnten auch die verbliebene Zeit in Unterzahl zu Beginn des zweiten Drittels ohne Gegentor überstehen und in der 28. und 29. Minute sogar ihre Führung auf 0:4 ausbauen. Erinnerungen an das Debakel gegen Bremen begannen schon in die Köpfe der Füchse zu kriechen als Helmut Hobje mit seinem ersten Treffer für die Füchse, ausgerechnet gegen viele seiner ehemaligen Mannschaftskameraden aus Kiel, endlich den Bann brechen konnte. Zwei weitere, sich überschneidende Zeitstrafen gegen die Baltic Storms führten dann zum 2:4 durch Felix Grün auf Zuspiel von Jan Niklas Buckermann. Nur 16 Sekunden nach Wiederanpfiff hatte Jelde Ihloff den Ball jedoch schon wieder ins Tor der Füchse befördert, aber Helmut Hobje konnte erneut einen moralisch wichtigen Treffer erzielen und nach Jan Niklas Buckermanns zweiter Vorlage den 3:5 Pausenstand herstellen.
Das Schlussdrittel begann mit einem Doppelschlag durch Fynn Traulsen. Nach dem 3:6 griff auch Kevin Buckermann ins Spiel ein, der sich eigentlich verletzungsbedingt noch schonen sollte, doch auch er konnte das 3:7 nicht verhindern. Mit kaum mehr als einer Viertelstunde auf der Uhr und vier Toren Rückstand schien ein Comeback der Füchse nun zunehmend unwahrscheinlich. Doch dem 4:7 durch Tim Osterkamp (Assist: Lennart Gottwald) folgte nach nur neun Sekunden schon das 5:7 durch Kevin Buckermann mit dem dritten Assist von Jan Niklas Buckermann in diesem Spiel. Die Füchse spielten jetzt befreit auf und in der 48. Minute war es wieder Tim Osterkamp (Assist: Felix Grün), der die Gastgeber auf ein Tor an die Storms heranführte. In der 53. Minute machten dann Helmut Hobje und Jan Niklas Buckermann den Ausgleich perfekt. Das Momentum war weiterhin klar aufseiten der Füchse, aber weitere Treffer wollten einfach nicht gelingen. Stattdessen konnte Steffen Fuchs 79 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer für die Gäste erzielen. Auch Auszeit und Power Play der Füchse konnten daran nichts mehr ändern. Durch diese bittere Niederlage nach toller Aufholjagd sind die Playoff-Plätze aus Dümptener Sicht nicht mehr zu erreichen.
Die Enttäuschung des Samstags musste schnell überwunden werden, um alle Konzentration auf das Derby in Bonn zu richten. Ohne Kevin Buckermann und Lennart Gottwald begannen die Füchse konzentriert gegen favorisierte Bonner, die am Vortag ihre direkten Konkurrenten aus Bremen empfingen und mit 6:2 schlugen. In Überzahl traf Felix Grün jedoch nur den Pfosten und zwei Unachtsamkeiten der Mülheimer nutzten die Dragons zum Pausenstand von 2:0. Die Füchse hatten sich nicht viel vorzuwerfen und versuchten lediglich die individuellen Fehler abzustellen, die zu den beiden Gegentoren geführt hatten. So drehten Tim Osterkamp (29. Minute, Assist: Helmut Hobje), Jan Niklas Buckermann (31. Minute, Assist: Jens Kürbis) und Marvin Höcker (33. Minute, Assist: Jan Niklas Buckermann) das Spiel im Verlauf des zweiten Drittels.
Zu Beginn des dritten Drittels konnte Tim Osterkamp auf Vorlage von Jannik Weiß sogar auf 2:4 erhöhen, bevor die Füchse erst durch einen Stockschlag von Jannis Kempkes und dann durch einen Wechselfehler zwei Mal in Unterzahl gerieten. Die zweite Strafe, abgesessen von Niklas Skalix, nutzten die Dragons zum 3:4 Anschlusstreffer. Florian Weißkirchen konnte eine halbe Minute später den Ausgleich erzielen und schaffte damit die Grundlage für den spannenden Rest des Spiels. Helmut Hobje brachte die Füchse erneut in Führung, woraufhin Bonn stetig den Druck erhöhte und schließlich auch den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzte. 42 Sekunden vor Schluss konnte Jan Kolisko, den die Defensive der Dümptener bis dahin unter Kontrolle hatte, nach einem Querpass dann doch noch den Ausgleich erzielen. Beiden Teams war seit einiger Zeit die Belastung des Wochenendes anzusehen und mit jeweils einem gesicherten Punkt mussten nun die letzten Kräfte für die Overtime gesammelt werden. Verschlimmert wurde die Situation durch den Ausfall von Niklas Skalix, der dafür sorgte, dass die Füchse keine Reservespieler mehr hatten. In der fünften Minute der Verlängerung und nach einigen Krämpfen in den Reihen der Füchse erlöste Helmut Hobje mit seinem vierten Treffer an diesem Wochenende die Füchse schließlich und sicherte ihnen auch den zweiten Punkt.
Die Playoffplätze haben die Dümptener zwar endgültig verspielt, haben aber zwei gute, spannende Spiele abgeliefert und sich zumindest mit zwei Punkten im Derby belohnt. Am kommenden Wochenende fährt die Mannschaft von Trainer Ralf Buckermann nach Hannover, bevor in den folgenden Wochen die letzten beiden Heimspiele anstehen.
(fgr)