Das vergangene Wochenende verbrachte das Zweitligateam der Dümptener Füchse in Deutschlands hohem Norden. Am Samstag standen den Seahawks vom Gettorfer TV, die das Team aus Mülheim nur eine Woche zuvor aus dem Pokalwettbewerb geworfen hatten, folgende Spieler gegenüber:
Winona Jürgens, Jannis Kempkes, Jan Niklas Buckermann, [C] Kevin Buckermann, Anna-Lena Best, Jens Kürbis, Felix Grün, Tim Osterkamp, Timm Kempkes, Julius Kaps, Martin Plaspohl, [T] Till Reimer, Fabian Hehn
Nachdem die Füchse im Pokalspiel der Vorwoche einen 4:1 Rückstand aufzuholen hatten, war ihnen ein guter Start in die Partie besonders wichtig. Nach knapp fünf Minuten mussten sie dennoch Luca Vogels Treffer zum 1:0 für die Gastgeber hinnehmen (Assist: Yannik Sydow). Vier Minuten verbrachten die Füchse im weiteren Verlauf des ersten Drittels in Überzahl ohne den Ausgleich zu erzielen. Dieser fiel dann aber vier Sekunden vor der Drittelpause zu einem für die Moral optimalen Zeitpunkt.
So begannen die Füchse das zweite Drittel mit einem Doppelschlag: Timm Kempkes traf nach 37 Sekunden und sehenswerter Vorarbeit von Kevin Buckermann zum 1:2 und nur 27 Sekunden nach Wiederanpfiff erhöhte Felix Grün nach Zuspiel von Winona Jürgens auf 1:3. Die Seahawks konnten sich aber wieder fangen und kamen ihrerseits zu einigen Chancen. Eine davon nutzte Leon Werner auf Zuspiel von Luca Vogel in der 29. Minute zum 2:3. Die zweite Hälfte des zweiten Drittels sowie der Beginn des Dritten wurden von Zeitstrafen dominiert: Die Füchse Jan Niklas Buckermann (29. Minute, Reklamieren), Timm Kempkes (40. Minute, Stoßen), sowie der Gettorfer Enrique Ebert (36. Minute, Bodenspiel) saßen ihre Strafen im zweiten Drittel ab. Keine Mannschaft konnte Zählbares aus ihrer Überzahl generieren.
Jens Kürbis‘ Strafe wegen Stockschlags in der 44. Minute brachte jedoch gleich zwei Tore mit sich – für die Füchse. Zweimal legte Jan Niklas Buckermann für seinen Bruder Kevin vor, wobei der zweite Treffer zwei Sekunden nach Ablauf der Strafe fiel (45. und 46. Minute). Trotz des Timeouts der Gettorfer konnte Timm Kempkes zwei Minuten später nach einem Pass von Anna-Lena Best sogar auf 2:6 erhöhen. In den letzten zehn Minuten machten es die Füchse dann aber unnötig spannend. In der 54. Minute wurde in Überzahl ein Penalty verursacht, den Marten Hems zum 3:6 nutzte. Ein Abwehrfehler in der 57. Minute ermöglichte Leon Werner auf Zuspiel von Yannik Sydow das 4:6. Für den Anschlusstreffer in der vorletzten Minute des Spiels konnten sich die Seahawks bei den Schiedsrichtern bedanken, denen scheinbar entgangen war, dass Georg Christian Käbers Kelle knapp unter der Latte von Till Reimers verschobenem Tor war, als er den Ball von hinter der Torlinie ins Netz beförderte. Doch auch diese Bewertung der schwer einzusehenden Szene konnte den Sieg der Füchse gegen die Fischadler nicht mehr verhindern. Gettorf warf alles nach vorne und brachte die Dümptener in starke Bedrängnis, zum Ausgleichstreffer reichte es aber nicht mehr.
Zum Sonntagsspiel empfing die junge Spielgemeinschaft der Baltic Storms die Füchse in der Kieler Tallinhalle. Im halbwegs ausgeglichenen ersten Drittel erzielten die Gastgeber, ein Zusammenschluss des TSV Neuwittenbek mit dem Kieler Floorballclub, den ersten Treffer in Person von Moritz Müller in der fünften Minute. Jan Niklas Buckermann erzielte zweieinhalb Minuten später den Ausgleich (Assist: Anna-Lena Best), bevor Martin Jackson Kemper die Schleswig-Holsteiner erneut in Führung brachte (Assist: Sven Traulsen). Der erneute Ausgleich ließ dieses Mal länger auf sich warten. Zweiminutenstrafen auf beiden Seiten blieben ungenutzt (12. Minute: Handspiel durch Martin Plaspohl, 16. Minute Wechselfehler Baltic Storms), doch nur 15 Sekunden nach Ablauf der Dümptener Überzahl brachte ein Treffer von Kevin Buckermann auf Zuspiel von Tim Osterkamp den Gleichstand.
Zu Beginn des Mitteldrittels mussten die Füchse nach einer Strafe gegen Jens Kürbis wegen Stockschlags zwei Minuten zu viert überstehen, konnten danach aber eine beruhigende Führung herstellen. Treffer von Kevin Buckermann (30. Minute), Jan Niklas Buckermann (31. Minute, Assist: Jan Niklas Buckermann) und Timm Kempkes (39. Minute, Assist: Kevin Buckermann) brachten die Füchse bis zur zweiten Drittelpause zum 2:5.
Im letzten Drittel wiederholte sich das Schema vom Vortag und Kevin Mutschinski (Assist: Steffen Fuchs) und Ruven Roediger konnten das Kieler Defizit noch vor der 47. Minute auf einen Treffer reduzieren. Eine Minute später verschaffte Anna-Lena Best auf Zuspiel von Timm Kempkes den Füchsen aber wieder etwas Luft. Beim Stand von 4:6 wurde Tim Osterkamp von den souveränen Schiedsrichtern Till Geiler und Finn von Kroge wegen eines Stockschlags für zwei Minuten auf die Strafbank verbannt, die daraus resultierende Unterzahl konnte die Mannschaft von Trainer Ralf Buckermann aber erneut ohne Gegentreffer hinter sich bringen. Fünf Minuten vor Schluss nahmen die Baltic Storms ihre Auszeit und agierten ab diesem Zeitpunkt weitgehend mit sechs Feldspielern, jedoch ohne Torerfolg. Einige Füchse versuchten sich daran das leere Kieler Tor zu treffen, doch auch das gelang nicht mehr.
So blieb es beim 4:6 und die Füchse sammelten die Punkte vier bis sechs an diesem Wochenende. Mit zwölf Punkten aus fünf Spielen führen die Füchse damit vorerst die 2.BuLi Nord/West vor dem TV Eiche Horn Bremen mit neun Punkten an, wobei Bremen ein Spiel weniger absolviert hat und aufgrund der identischen Tordifferenz daher mit einem Sieg vorne läge.
Nach zwei anstrengenden Spielen an einem erfolgreichen Wochenende kommt den Füchsen die Spielpause am kommenden Wochenende nun zur Regeneration sehr gelegen. Am darauffolgenden Samstag wird gegen Hannover 96 bereits das letzte Heimspiel in diesem Jahr stattfinden – letzte Gelegenheit also die Füchse 2018 noch ohne weite Anreise spielen zu sehen.
(fgr)