Unsere Damen gewinnen den Floorball Deutschland Pokal!
Beim Final4-Event vom 04. bis 05. März 2023 zeigen sie starke Leistungen und dürfen den Pokal vor 1300 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle in Berlin in Empfang nehmen.
Am Samstag, den 04.03.2023, trafen die Füchsinnen im Pokalhalbfinale auf den UHC Sparkasse Weißenfels. Zu Beginn merkte man den Füchsinnen die Nervosität deutlich an. Vor so einer Kulisse und in einem so wichtigen K.O.-Spiel hatte man zuvor noch nie gespielt. So ging Weißenfels in der 15. Spielminute mit 1:0 in Führung. Nur 52 Sekunden später gelang Lena Best nach Assist von Winona Jürgens die passende Antwort. Einen Weitschuss konnte sie im Weißenfelser Tor unterbringen. Mit 1:1 ging es in die erste Pause.
Spätestens ab dem zweiten Drittel waren die Füchsinnen vollends in der Partie angekommen. Es wurden zunehmend hochkarätige Chancen kreiert und defensiv wenig zugelassen und wenn doch parierte Lena Baccus im Füchse Tor glanzvoll. In der 8. Minute konnten die Füchsinnen durch Theresa Beppler-Alt mit 2:1 in Führung gehen. Die Vorlage kam von Jana Baccus, die den Ball mit viel Übersicht in den hohen Slot spielte, sodass Theresa Beppler-Alt frei zum Schlagschuss kam. Vier Minuten später legte Marisol Varona Beitz zum 3:1 nach. Aus einem Konter heraus spielte sie den Ball zu Lena Best, die vor dem gegnerischen Tor gefoult wurde. Das Spiel lief allerdings weiter, Winona Jürgens schnappte sich den Ball und nutzte die Verwirrung der Weißenfelserinnen, um diesen zurück zu Geburtstagskind Marisol Varona Beitz zu spielen, die sich selbst zum 17. Geburtstag das beste Geschenk machte. Mit 3:1 ging es in die letzte Pause.
Im letzten Drittel ließen sich die Füchsinnen das Spiel nicht mehr nehmen. Sie bauten ruhig auf und kontrollierten die Partie. Als Weißenfels sich in der 9. Minute eine zwei Minuten Strafe für Stockschlag einfing, erhöhten sie den Spielstand auf 4:1. Lena Best konnte auf Vorlage von Theresa Beppler-Alt per Distanzschuss treffen. Nun strotzen die Füchsinnen geradezu vor Selbstbewusstsein und zeigten tolle Spielzüge. Marisol Varona Beitz konnte einen solchen in der 13. Minute zum 5:1 vollenden. Nach Freischlag in der eigenen Ecke schaltete Janika Willingmann schnell und spielte den Ball weit nach vorne zu Winona Jürgens, diese legte den Ball lässig auf Lena Best zurück, die nur noch auf die freistehende Marisol Varona Beitz rüberlegen musste, die den Ball direkt verwandeln konnte. Vier Minuten später sorgte dieselbe Linie der Füchsinnen für ein weiteres wunderschönes Tor. Erneut schalteten sie schnell. Winona Jürgens spielte den Ball hoch nach vorne zu Lena Best, die hinters Tor zog und aus der Drehung zurück auf Winona Jürgens spielte, die in der Mitte ungedeckt zum Schuss kam. Mit einem Doppelpass übers ganze Feld schossen die Füchsinnen somit das 6:1. Nur eine Minute später legte Shawnee Jürgens zum 7:1 nach. Nach einem individuellen Fehler im Aufbau der Weißenfelserinnen, provoziert durch das aktive Pressing von Anne Scheunemann, steht sie goldrichtig und trifft. In der letzten Minute erzielt Weißenfels das 7:2. Etwas unglücklich prallte der Ball nach Torschuss von Weißenfels am Fuß von der mittlerweile eingewechselten Daniela Strüngmann ab und landete im Füchsetor. Schlussendlich komplett egal, denn mit 7:2 zog man zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ins Pokalfinale ein. Best Player der Partie auf Seiten der Füchsinnen war Theresa Beppler-Alt.
Im Pokalfinale traf man am nächsten Tag auf die ETV Lady Piranhhas Hamburg. Am Geburtstag unserer Kapitänin Lena Best gab es somit die Wiederauflage der letztrigen Playoff Finalserie. Damals gewannen die Füchsinnen die Serie in zwei Spielen. Insbesondere das erste Spiel dieser Serie war allerdings sehr knapp. Man war gewarnt und unterschätzte die Gegnerinnen auf keinen Fall. Von Beginn an entwickelte sich ein klassisches Finalspiel. Beide Mannschaften versuchten nicht viel Risiko einzugehen, sondern möglichst fehlerfrei zu bleiben. Hamburg verteidigte tiefstehend und versuchte mit allen Mitteln die Mitte zu schließen. Die Füchsinnen spielten in der Verteidigung etwas aktiver, kamen aber selten entscheidend ins hohe Pressing. Beide Teams hatten einige Chancen, fanden den Weg aber nicht ins Tor. Mit 0:0 ging es ins zweite Drittel.
Das Spiel setzte sich ähnlich fort. Beide Teams kamen zu Chancen, insbesondere Hamburg biss sich allerdings die Zähne an der stark aufspielenden Lena Baccus im Füchsetor aus. Erst in der 11. Minute der Partie gab es den ersten Eintrag auf dem Spielberichtsbogen. Theresa Beppler-Alt erzielte das 1:0 per Fernschuss. Nachdem Anne Scheunemann und Laura Göbel durch ihr konsequentes Pressing einen Hamburger Abspielfehler provozierten, schnappte sich Riana Mena König den Ball und legte auf Theresa Beppler-Alt, die den Ball unten im rechten Eck versenkte. Nun kam das Spiel richtig in Fahrt. Winona Jürgens leistete sich einen doppelten Stockschlag der mit einer zwei Minuten Strafe bestraft wurde. Die Füchse Unterzahl hielt allerdings stand. Kurz darauf startete Theresa Beppler-Alt einen Alleingang aufs Hamburger Tor, scheiterte allerdings an Mieke Flathmann und wollte den offen geglaubten Ball nachschießen. Die Schiedsrichter entschieden auf eine strittige zwei Minuten Strafe. Erneut war man also in Unterzahl. Diesmal passte die Zuordnung nicht optimal, sodass Hamburg in der 19. Minute es 2. Drittels das 1:1 bejubeln konnte.
Im dritten Drittel blieb es weiter spannend. Zur Hälfte des Drittels gingen die Füchsinnen erneut in Führung. Ein klasse gespielter Angriff endete mit einem direkten Doppelpass zwischen Laura Göbel und Nuria Guerbouj, die den Ball zwischen den Pfosten unterbringen konnte. Eine Minute später musste eine Hamburger Spielerin wegen Stoßens auf die Strafbank. Doch statt die Überzahl zu nutzen, leistete sich Winona Jürgens erneut einen Stockschlag, sodass sie ebenfalls auf der Strafbank Platz nehmen musste. Für dreißig Sekunden wurde 4 gegen 4 gespielt, danach bekam Hamburg eine Überzahlsituation. Und diese nutzten sie erneut. Kurz vor Ablauf der Strafe kam ein Schuss aus der Mitte aufs Tor, den Lena Baccus nicht festhalten konnte. Im Slot wurde nicht aggressiv genug gespielt, sodass Katharina Meyer vom ETV den Rebound verwandeln konnte. Weitere Ereignisse gab es nicht, sodass die Verlängerung die Entscheidung bringen musste.
Hier war es ein offener Schlagabtausch beider Teams. Als man schon glaubte, dass bald das Penalty schießen folgen würde, fasste sich Jana Baccus ein Herz, die nach vorne durchstartete, eine Hamburgerin tunnelte und auf die mitlaufende Nuria Guerbouj spielte, die einen wunderschönen Schlenzer auspackte, der unter Jubelschreien im Tor einschlug. Die Freude kannte kein Halten mehr. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte gelingt den Füchsinnen der Gewinn des Floorball Deutschland Pokals. Spielerin der Finalpartie auf Seiten der Füchsinnen wurde Riana Mena König.
Im Allstar Team des Turniers wurden von den Füchsinnen Lena Baccus und Lena Best gewählt.
Für die Füchsinnen um den Coaching Staff Kevin und Ralf Buckermann, sowie Physio Stefan Kulick, liefen auf:
(T) Daniela Strüngmann, Dimitra Schöpp, Marisol Varona Beitz, Laura Göbel, Riana Mena König, Theresa Beppler-Alt, (C) Lena Best, Lea Hübel, Winona Jürgens, Jana Baccus, (T) Lena Baccus, Marie Hu, Lena Göbel, Jana Bornemann, Franziska Kallweit, Shawnee Jürgens, Anne Scheunemann, Nuria Guerbouj, Janika Willingmann und (T) Miriam Rustemeier.
Maren Graef konnte krankheitsbedingt leider nur von der Bank aus zu sehen.
Wir gratulieren den Füchsinnen zu diesem großartigen Erfolg und sind super stolz auf euch!
Hier gibt´s die Highlights beider Partien:
Halbfinale:
Finale: