Die Füchsinnen siegen in der Finalserie in zwei Spielen gegen die ETV Lady Piranhhas Hamburg und dürfen sich nun Deutscher Meister 2022 nennen.
Das erste Spiel fand am 28.05.2022 auswärts in Hamburg statt und war von Beginn an eine knappe Partie. Die Hamburgerinnen waren sehr auf ihre Defensive bedacht und standen tief in ihrer eigenen Hälfte. Die Füchse hatten zwar mehr Ballbesitz, taten sich aber schwer gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Dementsprechend gab es im ersten Drittel keine Einträge auf dem Spielberichtsbogen.
Im zweiten Drittel verlief das Spiel ähnlich. Hamburg wollte vorangig kontern, während die Füchsinnen das Spiel machten. In der 4. Minute gelang Theresa Beppler-Alt auf Vorlage von Jana Baccus der erste Treffer der Partie. Aus der Distanz zog sie ab und verwandelte unten rechts. Doch die Führung hatte nicht lange Bestand. 6 Minuten später gelang Hamburg der Ausgleich. Doch die Füchsinnen blieben am Drücker und konnten in Person von Lena Best (Assist Janika Willingmann) wieder in Führung gehen. So ging es in die letzte Pause.
Im letzten Drittel blieb es spannend. Obwohl die Füchsinnen einige Chancen hatten auf 3:1 davonzuziehen, nutzten sie diese nicht und ließen Hamburg nach 5 Minuten wieder ausgleichen. Die letzten drei Minuten der Partie waren Dramatik pur. Erst musste Marisol Varona Beitz wegen Stockschlags für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Füchse Unterzahl stand gut und setzte sogar zum Gegenangriff an, als Lena Best von einer Hamburgerin unsanft zu Boden gerissen wurde, die in der Folge ebenfalls auf der Strafbank Platz nehmen durfte. So wurde nun 4 gegen 4 gespielt. Hier konnten die Füchsinnen ihre Stärken voll ausspielen. Janika Willingmann fasste sich ein Herz, umkurvte zwei Hamburgerinnen und verwandelte den Ball im Kasten: 3:2 Führung 1:18 Minute vor Schluss. Das 4 gegen 4 blieb bestehen, die Füchsinnen hielten souverän den Ball in den eigenen Reihen, dann zog Lena Best zum Bogenlauf an und wurde mehrmals per Stockschlag am Abschluss gehindert. Anstatt die verdiente Strafe gegen Hamburg auszusprechen, sanktionierten die Schiedsrichter Coach Kevin Buckermann, als er sich über die Fehlentscheidung beschwerte. So mussten die Füchsinnen 36 Sekunden im 4 gegen 3 überstehen. Hamburg gelang es nicht diese Möglichkeit zu nutzen, sodass das Spiel mit 3:2 endete. Jubelnd lag man sich in den Armen: der erste große Schritt in Richtung Titel war getan!
Eine Woche später ging es im Fuchsbau mit Finalspiel 2 weiter. In der Trainingswoche hatte man sich ausführlich mit dem eigenen Aufbauspiel beschäftigt und Lösungen gegen die tiefstehende Hamburger Mannschaft ausgearbeitet. Bestens vorbereitet startete man in die Partie und legte direkt ordentlich los. Vor über 200 Zuschauern gelang Theresa Beppler-Alt bereits nach 1,5 Minuten der befreiende Führungstreffer. Es entwickelte sich ein temporeiches Spiel. Den Füchsinnen gelang es heute besser die Hamburger Abwehrriege zu durchbrechen, aber auch die Hamburgerinnen kamen zu Torchancen. Nach knapp 3 Minuten gelang ihnen der Ausgleichstreffer. Vor der Pause konnte Theresa Beppler-Alt (Vorlage Laura Göbel) den alten Abstand aber wieder herstellen.
Mit knapper Führung ging es ins zweite Drittel. Und hier zündeten die Füchse ein Feuerwerk der Extraklasse. Lena Best mit drei Treffern, Winona Jürgens, Maren Graef und Laura Göbel schraubten den Spielstand auf 8:2 nach oben.
Im letzten Drittel ließ man sich den Sieg nicht mehr nehmen. Maren Graef erzielte das zwischenzeitlich 9:2, zwei Tore von Hamburg waren nur noch Ergebniskosmetik. So siegten die Füchsinnen souverän mit 9:4. Die Freude hatte keine Grenzen mehr, die ganze Nacht bis in die frühen Morgenstunden wurde gefeiert.
Die Dümptener Füchse gewinnen das erste Mal in der Vereinsgeschichte die Deutsche Meisterschaft in der Bundesliga und sind das erste Team überhaupt aus dem Westen, dem dies gelingt.
Wir bedanken uns bei allen Sponsoren, Fans und Unterstützern!
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