1.FBL Damen: Pokalaus in Hamburg

Am 22.01.2022 ging es für unsere Damen im Pokalviertelfinale auswärts in Hamburg um den Einzug ins Final4. Das Los hatte das vermeintliche Finalduell bereits vorgezogen und sorgte somit für eine Partie der aktuell an der Spitze platzierten Teams der Bundesliga. Im Hinspiel der Liga hatten die Füchsinnen knapp mit 5:4 gewinnen können. Doch diesmal stand leider nicht die sportliche Leistung im Vordergrund, sondern eine hitzige Corona-Debatte. Am Vorabend der Partie wurde Kapitänin und Topscorerin der Füchse Lena Best positiv auf das Corona-Virus getestet und fiel somit aus. Lange stand auf der Kippe, ob die Partie überhaupt stattfinden sollte, wollte man nicht mit dem Riskio das Virus bereits im Team zu haben, auf die weite Reise nach Hamburg gehen. Floorball Deutschland entscheid, dass die Partie stattfinden musste, und so machte sich die Füchsinnen auf den Weg in den Norden, nur um dort angekommen erneute Diskussionen mit den Hamburgerinnen führen zu dürfen. Auch da entschied man letztendlich auf Spiel, ging aber mit vielen Emotionen ins Warm-Up, die die Vorbereitung doch ziemlich einschränkten. Auch Hamburg war aufgrund von vielen Ausfällen mit kleinem Kader anwesend, sodass später auf dem Feld nicht das geboten werden konnte, was beide Teams eigentlich spielen können. Corona sorgte mal wieder für Probleme. Letztendlich entwickelte sich eine trotzdem spannende Partie mit dem besseren Ende für Hamburg.

Folgende Spielerinnen standen im Kader:
[T] Daniela Strüngmann, Dimitra Schöpp, Marisol Varona Beitz, Laura Göbel, Riana Mena König, Theresa Beppler-Alt, Lea Hübel, Winona Jürgens, Jana Baccus, [T] Lena Baccus, [C] Marie Hu, Maren Graef, Jana Bornemann, Madelyn Castillo Lantigua, Shawnee Jürgens, Lara Kürbis, Janika Willingmann, [T] Miriam Rustemeier, Anne Scheunemann

Hamburg startete besser in die Partie und konnte durch Treffer in der 5. und 10. Minute mit 2:0 in Führung gehen. Die Füchsinnen waren bemüht, machten aber zu viele Abspielfehler im Aufbau. Eine 2-Minuten-Strafe wegen Stockschlags für Lea Hübel konnte in der 13. Minute glücklicherweise schadlos übertsandne werden. Das gab den Füchsinnen Auftrieb. Kurz vor der Pause gelang Riana Mena König ein schönes Solo, mit dem sie auf 2:1 verkürzen konnte. Es war noch alles drin in dieser so umstrittenen Partie. Anfang des zweiten Drittels (3. Minute) bekamen die Füchsinnen die Chance zum Ausgleich: Die Hamburgerin Lara Nethe musste auf der Strafbank Platz nehmen. Leider blieb die Füchse-Überzahl ohne Treffer. Im Gegenzug verwandelte Hamburg eine aus einer 2-Minuten-Strafe gegen Riana Mena König resultierende Überzahl zum 3:1 (6. Minute). Die Füchsinnen ließen sich allerdings nicht beeindrucken und blieben am Drücker. In der 8. Minute konnte Dimitra Schöpp per Weitschuss auf 2:3 verkürzen. In der 15. Minute gelang dann sogar der Ausgleich. Die Anfang der Saison aus Wernigerode gewechselte Janika Willingmann hielt aus der Distanz drauf und erzielte ihren ersten Treffer im Füchshirt zum 3:3. Wer dachte, dass die Füchsinnen nun das Spielgeschehen übernehmen, lag falsch. Die Schiedsrichter machten einen Strich durch die Rechnung und sprachen Hamburg einen unverdienten Penalty zu (17. Minute), den diese auch verwandelten. Das Schicksal machte diese Fehlentwscheidung aber prompt wieder gut: Ein Eigentor von Hamburg noch in der gleichen Spielminute markierte das 4:4. Kurz vor Schluss mussten die Füchsinnen eine erneute Zeitstrafe hinnehmen. Diesmal wurde Theresa Beppler-Alt wegen angeblichen Stoßens sanktioniert. Hamburg ließ diese Chance aber ungenutzt.
Das letzte Drittel war an Spannung kaum zu überbieten. Lea Hübel (Assist Riana Mena König) erzielte das 5:4 und brachte die Füchsinnen somit erstmals in Führung. Leider verpassten sie es in der Folge trotz sehr guter Tormöglichkeiten auf zwei Tore davonzuziehen. Stattdessen gelang es Hamburg das Spiel wieder zu drehen. Nach 4 Minuten im letzten Drittel fiel das 5:5, das 6:5 erzielten sie in erneuter Überzahl, nachdem Winona Jürgens wegen Stockschlags auf die Strafbank geschickt wurde. Es dauerte lange bis wieder eine nennenswerte Aktion passierte. Erst in der 17. Minute wurden die Dümptener Hoffnungen in Person von Jana Baccus (Assist Winona Jürgens) wiederbelebt. Sie markierte mit schönem Bogenlauf das 6:6. Dabei bleib es auch, es kam zur Verlängerung.
Hier hatten beide Teams ein paar Chancen, ein eklatanter Fehler in der Füchse-Defensive in der 3. Minute schickte die Titelhoffnungen allerdings ins Grab und Hamburg ins Final4.

Wäre das Spiel ohne den ganzen Corona-Stress im Vorhinein anders ausgegangen? Man weiß es nicht. Für die Zukunft wünschen wir uns, dass solche Situationen anders geklärt werden und das Miteinander in diesem Sport nicht dermaßen in den Hintergrund gerückt wird.

Niederlage zum Jahresauftakt

Nach zwei Monaten ohne Pflichtspiel ging es am Sonntag den 16.01 zum ersten Spiel des Jahres 2022. Unter 2G+ Auflagen reiste die Mannschaft von Trainer Ralf Buckermann in die Landeshauptstadt Niedersachsens zu den Hannover Mustangs.

Mit an Bord waren neben Goalie Till Reimer: Jannis Kempkes, Jens Kürbis, Georg Zentgraf, Tim Osterkamp, Niklas Skalix, Marvin Höcker, Jan Niklas Buckermann, Maximilian Braun, Kai Lauenstein und Markus Jendrike.

Bekannt für ihre sehr körperliche Spielweise und mit Blick auf die Tabelle war ein eng umkämpftes Spiel zu erwarten.
Nach der langen Pause kamen die Füchse etwas holprig, aber trotzdem gut und konzentriert ins Spiel.
Schnell wurde deutlich, dass die Füchse die erwartet hohen Spielanteile bekommen sollten und die Gastgeber insbesondere auf schnelle und gefährliche Konter lauerten.
In der 5. Minute war es dann ein sehenswerter Schlenzschuss von Tim Osterkamp (Assist: Georg Zentgraf) der das erste Tor des Jahres brachte und die Füchse in Führung brachte.
Mit der Führung im Rücken ließen die Gäste jedoch nach, machten leichte Fehler, welche die Mustangs eiskalt ausnutzten und das Spiel zu ihren Gunsten drehten.
Die Mannschaft von Ralf Buckermann ließ sich allerdings nicht beunruhigen und konnte die Zügel schnell zurück in die eigenen Hände nehmen. Auf ein Zuspiel von Jan Niklas Buckermann erzielte Nachwuchstalent Kai Lauenstein sein erstes Tor für die Herrenmannschaft der Dümptener Füchse.
Ihm folgte erneut Tim Osterkamp (Assist: Georg Zentgraf) und ein verwandelter Penalty von Jan Niklas Buckermann, was für eine 4:2 Führung zur ersten Drittelpause sorgte.

Das zweite Drittel blieb lange Zeit ohne erwähnenswerte Aktionen. Die Füchse hatten weiterhin mehr Spielanteile, welche jedoch kaum gefährlich genutzt werden konnten. Durch diverse individuelle Fehler machte man es den Gastgebern letztendlich einfach, welche nach zwei Toren für den 4:4 Ausgleich auf der Spielstandanzeige sorgten.

Der Ausgang des letzten Drittels sollte also entscheidend sein.

Hier konnten sich die Füchse zunächst durch einen Treffer von Jens Kürbis in Führung bringen. Wenige Minuten später sorgte dann ein Penalty auf Seiten der Gastgeber für den erneuten Ausgleich, welcher aber nur von kurzer Dauer war.
Jens Kürbis (Assist: Tim Osterkamp) erzielte nur eine Minute später die erneute Führung. Diese sollte allerdings die letzte im Spielverlauf bleiben.
Fünf Minuten vor Spielende drehten die Mustangs das Spiel, erzielten drei Tore und ließen sich die erarbeitete Führung nicht mehr nehmen. Am Ende fehlte den Füchsen ein Tor für das rettende Unentschieden.

Mit einer 9:8 Niederlage ging es letztendlich auf die Rückreise nach Mülheim. Die Mustangs sind durch den Sieg gegen den direkten Konkurrenten nun punktgleich mit den Dümptener Füchsen, welche durch die bessere Tordifferenz jedoch den zweiten Tabellenplatz behalten dürfen.

Am 12. Februar haben die Füchse die Chance es besser zu machen und die leichten Fehler beim Auswärtsspiel in Bremen abzustellen um weiter im Kampf um die Playoff-Plätze mitzureden.

(mhö)