Am.15./16.06.2019 ging es für die erste U13 Mannschaft der Füchse zur Deutschen Meisterschaft nach Berlin. Nach einer starken Saison wollte man sich hier mit den besten 8 aus ganz Deutschland messen. Im Vorfeld des Turniers verletzte sich Torwart Luis Erben, was das Trainerteam vor ein großes Fragezeichen stellte. Eine Woche vorher konnte kein Torwartersatz mehr gefunden werden, sodass die Füchse ohne gelernten Torhüter und mit nur noch 6 Feldspielern ins Turnier gehen mussten.
In der Gruppe hatten sie mit den TV Piranhhas Hamburg, dem Dhfk Leipzig und dem letztjährigen Sieger VfL Kaufering keine leichten Aufgaben.
Gegen die ETV Piranhhas Hamburg waren die Füchse überhaupt nicht wach. In der ersten Hälfte liefen sie dem Ball nur hinterher und machten kaum Druck auf die Ballführenden. Hamburg machte das Spiel langsam und baute ruhig auf, während die Füchse den Ball bei Ballgewinn direkt wieder verschenkten.
Aushilfsgoalie Henri Heimbach zeigte eine gute Leistung, in der ersten Hälfte musste er nur einmal hinter sich greifen. An der Abwehr lag es nicht, das Problem war eher mangelnder Einsatz in der Offensive. Man konnte meinen, dass die Füchse zum ersten Mal zusammenspielten. Dementsprechend holten sie den Rückstand auch nicht mehr auf und verloren letztendlich mit 5:1. Das Tor für die Füchse erzielte Dominik Nguyen.
Im zweiten Spiel gegen den Dhfk Leipzig, den die Trainer im Vorfeld als stärkste Mannschaft in der Gruppe ausgemacht hatten, musste unbedingt eine Leistungssteigerung her, wenn man eine Chance aufs Halbfinale bewahren wollte. Diese zeigte sich zwar, aber erst spät. Die ersten 9 Minuten spielte Leipzig die Füchse an die Wand und schraubte das Ergebnis auf 5:0 hoch. Danach begannen die Füchse mitzuspielen und kamen wieder ran. Tim Westenberger und Nuria Guerbouj (2) brachten wieder Spannung in der Partie. Leider konnten die Füchse das intensive Tempo nicht durchgehend mitgehend. Zum Ende des Spiels gingen die Kräfte aus, verständlich, wenn man zwischen den beiden Spielen nur 30 Minuten zum Ausruhen hatte. Leipzig spielte starke Angriffe und gewann letztendlich verdient mit 9:3.
Im letzten Spiel des Tages sollte für die Füchse der erste Sieg her. Im dritten Spiel waren dann endlich alle Füchse bei ihrer Topleistung. Bereits in der ersten Spielminute unterstrich Nuria Guerbouj die Ambitionen der Füchse und netzte zum 1:0 ein. Wenig später musste sie wegen eines fragwürdigen Handspiels für 2 Minuten auf die Strafbank. Die Füchseunterzahl stand aber stabil, sodass die Strafe ohne Gegentor überstanden werden konnte. Besser noch: Nuria Guerbouj gelang direkt, nachdem sie wieder aufs Feld durfte das 2:0. Kaufering, die in der Anfangsphase geschockt wirkten, erholten sich in der Folge und konnten durch zwei schnelle Treffer ausgleichen. In der 13. Spielminute bekam Kaufering eine zwei Minuten Strafe wegen Bodenspiels. Die Füchseüberzahl spielte das clever aus und ging durch Marisol Varona Beitz erneut in Führung. 30 Sekunden vor der Halbzeit schlug Kaufering zurück, ehe Marisol Varona Beitz ihr zweites Tor per Penalty erzielen konnte. 4:3 zur Halbzeit. Die zweite Hälfte war eine Abwehrschlacht. Beide Teams waren sichtbar müde, wollten sich aber den Sieg nicht nehmen lassen. Nuria Guerbouj musste wegen Stockschlags erneut auf die Strafbank, diesmal gelang Kaufering dadurch der Ausgleich. Beide Teams leisteten sich danach jeweils noch eine Strafe wegen Stockschlags (diesmal war bei den Füchsen Dominik Nguyen der Übeltäter), aber es konnte sich kein Team mehr entscheidend vors Tor spielen. So ging es in die Verlängerung. Da machten die beiden Füchsemädels kurzen Prozess. Marisol Varona Beitz legte auf Nuria Guerbouj auf, die den Ball unhaltbar im Winkel unterbrachte.
Leider reichte dieser Sieg nicht für das Spiel um Platz 5. Hamburg hatte die Füchse zwar besiegt, aber gegen Kaufering verloren, sodass sie 3 Punkte und Kaufering 4 Punkte auf dem Konto hatten. Die Füchse mussten somit trotz 2 Punkten um den 7. Platz spielen.
Hier hießen die Gegner einmal mal wieder SSF Dragons Bonn. Die Bonner waren in der anderen Gruppe chancenlos gewesen und mit 0 Punkten abgeschlagen auf dem letzten Platz. Doch auch der Sonntag stand unter keinen guten Stern für die Füchse. Tim Westenberger musste aus familiären Gründen frühzeitig abreisen, sodass die Füchse nur noch 5 Felspieler aufzuweisen hatten. Gegen Bonn wollten die Füchse sich trotzdem nicht geschlagen geben und kämpften bis zur letzten Sekunde. Bonn gelang zwar der erste Treffer, danach übernahmen die Füchse aber das Spiel und zeigten eine starke Leistung. Nuria Guerbouj und Marisol Varona Beitz (2) sorgten für ein 3:1 zur Pause. Bonn verkürzte in Hälfte 2 auf 3:2, ehe Marisol Varona Beitz und Sergey Wolff (per Penaltyshot) auf 5:2 ausbauen konnten. Der 5:3 Anschlusstreffer der Bonner wurde direkt mit dem 6:3 durch Sergey Wolff beantwortet. Danach wurden die Füchse kurz unkonzentriert. Die Bonner hatten herausgefunden, dass ein Feldspielern im Füchsetor steht und schossen jetzt aus allen Positionen aufs Tor. Die Füchsedefensive blockte die Schüsse nicht ausreichend, sodass Henri Heimbach im Tor chancenlos war. Innerhalb von 3 Minuten glich Bonn auf 6:6 aus. Die Füchse ließen sich jedoch nicht verunsichern. Die Bonner erhielten in der 13. Spielminute eine 2 Minuten Strafe wegen Stoßens. Die Füchse Überzahl machte ihren Job gut. Erst ließen sie den Ball schön laufen und spielten Zeit herunter, dann 1 Sekunde bevor die Strafe ablief, schoss Sergey Wolff eiskalt ein. Die letzten 35 Sekunden schenkten die Füchse den Ball nicht mehr her und ließen diesen gut in den eigenen Reihen laufen.
Damit waren der Sieg und somit der 7. Platz perfekt.
Alles in allem können die Füchse stolz auf sich sein. 2 von 4 Spielen bei einer DM zu gewinnen ist keine schlechte Bilanz. Ärgerlich ist nur die unzureichende Leistung im ersten Spiel gegen Hamburg, hätten sie da so gespielt wie in den letzten beiden spielen, wäre das Halbfinale höchstwahrscheinlich erreicht worden. Aber hätte, wenn und aber hilft nun auch nicht weiter. Ohne Torhüter und mit im Endeffekt nur noch 5 Feldspielern, muss man eine DM erstmal bestreiten.
Neuer Deutscher Meister wurde die Mannschaft vom FC Stern München, die alle ihre Spiele siegreich bestreiten konnte.
Kapitänin Marisol Varona Beitz, Dominik Nguyen und Henri Heimbach müssen die U13 Mannschaft nun altersbedingt verlassen. Der Großteil der Mannschaft bleibt also und will im nächsten Jahr gespickt mit neuen weiteren Talenten neu angreifen.