Am 7. April fand das Bronzespiel der 1. Damen Bundesliga im Fuchsbau statt. Gegnerinnen waren die Damen vom ETV Hamburg. Nach der großen Enttäuschung im Play-Off Halbfinale, in dem man sich in zwei Spielen Weißenfels geschlagen geben musste, wollten die Füchse heute alles investieren, um wenigstens Bronze zu holen.
Die Füchse mussten auf Riana Mena König und Marie Hu verzichten. Folgendes Aufgebot kämpfte um Platz 3:
[T] Daniela Strüngmann, Dimitra Schöpp, Laura Göbel, Shawnee Jürgens, [C] Anna-Lena Best, Winona Jürgens, Jana Baccus, [T] Lena Baccus, Maren Grzenia, Lena Göbel, Jana Bornemann, Madelyn Castillo Lantigua, Sarah Hoymann, Greta Melchert, Annika Hinz, Dorit Melchert, Lara Kürbis, [T] Miriam Rustemeier, Corinna Elsemann, Lea Hübel
Die Füchse starteten schwach in die Partie. Wie so häufig in dieser Saison agierten sie zu Beginn nervös, was zur Folge hatte, dass der Ball immer wieder leicht an Hamburg abgegeben wurde. Doch auch Hamburg wusste aus dem ersten Drittel nicht viel zu holen. Es war viel hin und her und wenig hochklassiges Floorball zu sehen. Hamburg hatte mehr Ballbesitz, aber es waren die Füchse, die Großchancen hatten und vergaben. Kurz vor Ertönen der Pausensirene unterlief den Füchsen ein Wechselfehler, sodass Hamburg das zweite Drittel in Überzahl begann.
Die Füchse verteidigten in den zwei Minuten zu viert allerdings stark und konnten eine Hamburger Führung vorerst verhindern.
Im 5 gegen 5 steigerten die Füchse sich aber auch anfangs des zweiten Drittels nicht. Hamburg hatte mehr Ballbesitz und wurde nur selten gut unter Druck gesetzt. Hatte man selbst mal den Ball, wurde dieser schnell wieder verspielt. Nach 10 Minuten erhielt Winona Jürgens eine zwei Minuten Strafe für Stockschlag. Die Unterzahlreihe konnte diesmal nicht verhindern, dass Hamburg das 1:0 erzielte. Nur zwei Minuten später erhöhte Hamburg sogar auf 2:0. Fina Gouba kam frei zum Schuss und versenkte den Ball im linken Eck. Erst jetzt merkten die Füchse, was hier auf dem Spiel stand, und begannen richtig mitzuspielen. Lena Best (Assist Sarah Hoymann) erzielte nach 16 Minuten im zweiten Drittel den Anschlusstreffer. Mit knappem Rückstand ging es in die zweite Pause.
Das letzte Drittel begann anders als gewünscht. Nach 5 Minuten war es erneut Hamburg, die sich auf dem Spielberichtsbogen verewigen konnten. Ellen Kunigk konnte unbedrängt zum 3:1 einschießen. Dieser Abstand hielt aber nicht lange. In der achten Spielminute kämpfte sich Lena Best bis vors gegnerische Tor. Im Kampf um den Ball sprang dieser nach oben und Lena Best war die erste, die ihn treffen konnte. Einhändig mit der Rückhand brachte sie den Ball zum 3:2 für die Füchse unter.
Die Füchse waren nun am Drücker. Jana Baccus hatte die große Chance auf 3:3 auszugleichen, traf den Ball aber nicht richtig, sodass dieser übers Tor segelte.
Hamburg nutze das Unvermögen der Füchse die Chancen zu verwerten, um die Führung weiterauszubauen. Nach inkonsequentem Pressing durch die Füchse Defense gelang es Hamburg den Ball nach vorne zu schlagen, wo Ina Jensen wartete und versenkte (17. Spielminute). Jetzt blieben den Füchsen nur noch 3 Minuten, um zwei Tore Abstand aufzuholen. Als Konsequenz daraus nahmen die Trainer Kevin und Ralf Buckermann den Torhüter aus dem Tor, um eine 6 gegen 5 Überzahl zu kreieren. Das war sehr erfolgreich. Bei 18:22 war es zuerst Lena Best, die nach Vorlage von Winona Jürgens auf 4:3 verkürzte. Nur 17 Sekunden später gelang Shawnee Jürgens ebenfalls auf Assist von Winona Jürgens, der umjubelte Ausgleich. Die restlichen 81 Sekunden Spielzeit blieben ereignislos, sodass es in die Verlängerung ging.
Die Füchse waren nun spielbestimmend und ließen auch in der Verlängerung den Ball gut in den eigenen Reihen laufen. Nach vier gespielten Minuten zog Lena Best in die Mitte und hatte freie Schussbahn aufs gegnerische Tor. Der Abschlussversuch wurde allerdings von Hamburg unterbunden, indem Lena Best aufgrund von Bein stellen zu Fall kam. Aus unerfindlichen Gründen entschieden sich die beiden Schiedsrichter weiterspielen zu lassen und Hamburg kam an den Ball. Wenig später gelang ihnen dann der Siegtreffer. Die Füchse hatten zu langsam nach hinten verschoben, sodass Fina Gouba freie Schussbahn hatte.
Damit war der Traum von Bronze ausgeträumt und eine im Endeffekt enttäuschende Saison beendet.
In den entscheidenden Momenten wie heute und auch in den Halbfinals sowie Pokalspielen hatten die Füchse ihre Leistung kaum auf den Platz gebracht. Heute zum Beispiel hatte es ganze 30 Minuten gebraucht bis die Füchse anfingen mitzuspielen. Das reicht leider nicht um am Ende der Saison oben zu stehen. Jetzt gilt es die Enttäuschung zu verarbeiten und ab Ende Mai wieder mit vollen Akkus in die Saisonvorbereitung zu starten. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Unterstützern der Saison 18/19 und hoffen uns auch in der nächsten Spielzeit wieder im Fuchsbau zu begegnen.