U17 Juniorinnen verteidigen den DM-Titel vor heimischer Kulisse

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Am letzten Mai Wochenende (27.05-28.05.) richteten die Dümptener Füchse die erste Deutsche Meisterschaft in der Vereinsgeschichte aus. Mit dem MFBC Leipzig, der SG Harz, Eiche Horn Bremen, TSV Sedelsberg/Wahnbek und dem FC Stern München waren fünf Teams aus ganz Deutschland, die zusammen mit den Füchsen um den nationalen Titel in der Altersklasse U17 Juniorinnen kämpften, zu Gast.
Die Füchsinnen hatten bereits im Jahr 2014 und 2015 den Titel geholt. 2016 sollte mit beinahe unverändertem Team noch eins drauf gesetzt werden. Vorausgegangen war der DM monatelange Organisation. Verschiedene Komitees waren gebildet worden, um den Teams die beste Umgebung für ein solches Turnier zu bieten. Auch die Füchsinnen hatten sich mit vielen Trainings vorbereitet. Am Freitag wurde die Halle geschmückt, das Feld aufgebaut und die Cafeteria hergerichtet und Samstagmorgen ging es dann endlich los.

Das Turnier eröffnete um 10 Uhr die Partie SG Harz gegen Sedelsberg/Wahnbek. Mit 19:4 gewannen die Mädels aus dem Harz deutlich. Um 11 Uhr startete dann auch das Heim Team ins Turnier. Gegner der Füchsinnen waren die Mädels aus Leipzig, die ebenfalls zum Kreis der Favoritinnen gehörten.
Die Partie startete gleich mit viel Dampf. Die Füchsinnen ließen den Ball gut laufen und konnten sich auch gleich Torchancen erarbeiten. Bereits in der 2. Spielminute gab es eine 2min Strafe für Leipzig, die Jana Bornemann auch gleich zum Führungstreffer für die Füchse nutzen konnte. Die Füchse blieben das spielbestimmende Team und zogen bis zur 11. Minute auf 6:0 davon. Shawnee Jürgens (2), Madelyn Castillo Lantigua, Lena Best und Lena Göbel trafen. Danach schlichen sich ein paar Fehler ein und Leipzig konnte in der 17. Spielminute durch einen Doppelschlag auf 6:2 verkürzen. Winona Jürgens lieferte die passende Antwort und erzielte das 7:2. Der letzte Eintrag der ersten Hälfte im Spielbericht gebührte allerdings den Mädels aus Sachsen, die auf 7:3 herankamen.
Wer dachte, dass dieses Spiel bereits gewonnen war, irrte sich. In der zweiten Hälfte verloren die Füchsinnen ihre Konzentration, vergaben Torchancen und die Abwehr bröckelte. Die Leipzigerinnen sahen ihre Chance und trafen doppelt, sodass es plötzlich nur noch 7:5 stand. Lena Best sorgte kurzzeitig für Entlastung, indem ihr das 8:5 gelang. Leipzig aber gab nicht auf und stellte den alten Abstand wieder her. Die letzten Minuten dieses Spiels kämpften beide Teams und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe mit dem glücklicheren Ende für die Füchse. Lena Best traf noch zwei Mal und so endete das Spiel mit 10:6. Trotz der schwächeren zweiten Hälfte der Füchsinnen, ein alles in allem verdienter Sieg, bei dem sie es sich durch Unaufmerksamkeiten selbst schwerer gemacht hatten als nötig. Zur besten Spielerin der Partie auf Seiten der Füchsinnen wurde Sarah Hoymann gewählt. Mit ihren damals noch 13 Jahren war sie die jüngste Spielerin des Teams und überzeugte mit ihrer Schnelligkeit und Wendigkeit sowie ihren Passqualitäten.

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Während sich im dritten Spiel des Tages Harz mit einem 21:5 Sieg über München den Gruppensieg in Gruppe A sicherte, ruhten sich die Füchsinnen kurz aus, ehe das Spiel gegen Eiche Horn Bremen anstand. Bei einem Sieg zog man als Gruppensieger ins Halbfinale ein.
Dementsprechend starteten die Füchsinnen. Lena Best, Shawnee Jürgens und Jana Baccus trafen zum zwischenzeitlichen 3:0, ehe Bremen der erste Treffer gelang. Bis zur Halbzeit brachten Jana Baccus (2), Jana Bornemann, Lena Best und Madelyn Castillo Lantigua die Füchsinnen mit 8:1 in Front. Trotz der vielen Tore war das Spiel allerdings nicht sehr ansehnlich, sondern eher langsam. Die Bremerinnen waren sehr darauf bedacht hinten gut zu stehen und spielten nicht richtig mit.
In der zweiten Hälfte schossen die Füchsinnen weitere acht Tore. Torschützinnen waren Lena Best (3) Jana Bornemann (2), Shawnee Jürgens (2) und Jana Baccus. Ein weiteres Gegentor musste hingenommen werden. Somit endete das Spiel 16:2. Zur besten Spielerin des Spiels wurde hier Kapitänin Lena Best gewählt.
Somit zogen die Füchsinnen mit 2 Siegen und einem Torverhältnis von 26:8 als Gruppensieger ins Halbfinale ein. Bisher lief also alles nach Plan.

Gegner am nächsten Morgen waren die Mädels der SG Sedelsberg/Wahnbek, die sich gegen München im Kampf um den 2. Platz in Gruppe A durchgesetzt hatten.
Mit dem Ziel Finale im Hinterkopf legten die Füchsinnen gleich los und ließen Sedelsberg/Wahnbek kaum eine Chance. Trotz zahlreicher liegengelassenen Torchancen führten die Füchsinnen zur Halbzeit bereits 8:1. Jana Bornemann (2), Winona Jürgens (2), Shawnee Jürgens (2), Lena Best und Helene Heimbach sorgten für die Treffer auf Seiten der Füchse.
Nach der Halbzeit hielte das Heim Team weiter Kurs auf das Finale. Weiterhin wurden zwar 100% Chancen nach vorne nicht genutzt, die Abwehr ließ aber kaum etwas zu. 6 weitere Treffer durch Lena Best (3), Lena Göbel (2) und Helene Heimbach brachten die Füchsinnen ins ersehnte Finale. Einen Treffer erzielte Sedelsberg/Wahnbek noch, den Penalty in der letzten Minute hielt Torhüterin Lena Baccus aber, sodass am Ende ein 14:2 auf der Anzeigetafel stand. In diesem Spiel wurde Winona Jürgens zur besten Spielerin gewählt.

Im zweiten Halbfinale hatte sich Leipzig mit 6:4 gegen Harz durchgesetzt, sodass Leipzig im Finale die Revanche für das verloren Gruppenspiel bekam.
Zum Finale hatte sich die Tribüne der Harbecke Halle deutlich gefüllt, waren 300 Zuschauer vor Ort, um dem Heimteam die Daumen zu drücken. Ein ganz schöner Druck, der da auf den Schultern der Spielerinnen lag. Trotz des Sieges über Leipzig in der Gruppe durfte man die Leipzigerinnen nicht unterschätzen, hatten sie sich doch von Spiel zu Spiel gesteigert und dem vermeintlichen Favoriten Harz im Halbfinale das Licht ausgeknipst. Und wie erwartet lieferten die Leipzigerinnen im Finale ihr bestes Turnierspiel und kämpften, was das Zeug hielt. Ebenso aber auch die Füchsinnen, die vom Gesang der eigenen Fans getragen wurden.
Den besseren Start ins Spiel erwischten die Leipzigerinnen. Die anfängliche Nervosität des Heim Teams nutzen sie aus, um mit 1:0 in Führung zu gehen. Doch die Füchsinnen fingen sich wieder und zogen geduldig ihr Spiel auf. Leipzig stand hinten sehr sicher und ließ anfangs kaum Raum, um Chancen zu kreieren. Doch da drehte Jana Baccus auf und erzielte das viel umjubelte 1:1. Das gab den Füchsinnen Aufwind und Shawnee Jürgens legte nach, ehe sich Jana Baccus zwei weitere Male auf dem Spielbericht verewigen konnte. Sie hatte scheinbar all ihre Offensivkraft für das Finale aufbewahrt. In der 15. Spielminute konnte Leipzig einen zweiten Treffer bejubeln, die Füchsinnen antworten aber durch zwei Tore von Lena Best. Halbzeitstand war somit 6:2.
Trotz des deutlichen Ergebnisses gaben die Leipzigerinnen zu keiner Zeit auf und waren ein würdiger Finalgegner. Die 300 Zuschauer sahen ein spannendes, schnelles Spiel. Trotzdem blieben die Füchsinnen weiterhin die dominante Mannschaft und machten den Fehler aus der Vorrunde, bei hohem Ergebnis aufhören zu spielen, nicht noch einmal. Nach der Pause konnten Lena Best (2) und Jana Bornemann auf 9:2 erhöhen. Leipzigs Anschlusstreffer zum 9:3 in der 13. Spielminute änderte nichts mehr am Ergebnis und die Füchsinnen konnten bei Abpfiff den dritten Deutschen Meistertitel in Reihe in dieser Kategorie feiern, was vor heimischem Publikum ein besonders tolles Gefühl war. Best Player im Finale wurde Jana Baccus.

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Im Anschluss wurde auch noch das Allstar Team der DM gewählt. Mit Shawnee Jürgens und Kapitänin Lena Best waren hier zwei Füchsinnen mit von der Partie. Topscorerin des Turniers wurde mit 22 Scorerpunkten Lena Best.
An dieser Stelle noch einmal einen riesen Dank an die vielen, vielen Helfer, die uns diese wunderbare DM gezaubert haben und viel Energie und Freizeit für das Team geopfert haben. Ohne euch hätten die Füchsinnen diesen Titel niemals geholt. Außerdem Danke an die anderen Teams für die spannenden und fairen Spiele. Es hat uns allen riesigen Spaß gemacht!

Für den Großteil der Spielerinnen des dreimaligen U17 Deutscher Meisters endet nun die Zeit im Jugendbereich und sie werden dem Team 2017 altersbedingt fehlen. Bleibt zu hoffen, dass neue, junge Spielerinnen in die Fußstapfen dieser Mannschaft treten werden und sich dadurch selbst zu Führungsspielerinnen entwickeln können. Bevor das passiert gab es allerdings noch ein erstaunliches Event zu feiern. Eine Woche nach der U17 DM stand für das haargenau gleiche Team die Härteprobe bei der Damen DM an. Mehr dazu im nächsten Artikel…

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