Deutscher Meister 2024

Unsere Damen holen zum dritten Mal in Folge den Titel in der Damen Bundesliga. In der Finalserie gegen die ETV Lady Piranhhas aus Hamburg gewinnen sie in zwei Spielen (6:4/5:3) und dürfen sich verdient erneut Deutscher Meister nennen. 

Mit Rückenwind aus dem Sieg im ersten Finalspiel und einem großen Fanaufgebot im Gepäck reisten die Füchsinnen am 20.04.2024 gen Hamburg. Es war alles angerichtet für ein mega Spiel. 

Die Coaches Kevin und Ralf Buckermann boten folgende Spielerinnen auf: 

(T) Daniela Strüngmann, Laura Göbel, Riana Mena König, (C) Lena Best, Lea Hübel, Winona Jürgens, Jana Baccus, Marie Hu, Mila Strüngmann, Lena Göbel, Svea André, Veronika Bezouskova, Franziska Kallweit, Shawnee Jürgens, Anne Scheunemann, Nuria Guerbouj, (T) Vivian Jung, Lara Kürbis, (T) Lea Bruckhoff und Janika Willingmann. 

Ab der ersten Sekunde zeigten die Füchsinnen, dass sie angereist waren, um den Titel bereits heute klar zu machen. Mit dem ersten Torschuss des Spiels nach 48 Sekunden gelang Lena Best (Vorlage Winona Jürgens) der erste Treffer der Partie. Per Schuss in den Winkel brachte sie ihr Team in Front.  In der Folge blieben die Füchsinnen am Drücker und konnten mehr Ballbesitz verzeichnen. Hamburg kam in dieser Phase des Spiels kaum zu zwingenden Chancen und wenn doch entschärfte sie die blendend auferlegte Daniela Strüngmann im Füchsetor. Währenddessen tauchten die Füchsinnen immer wieder gefährlich vor dem Hamburger Tor auf, verpassten es in dieser Phase aber das schnelle 2:0 nachzulegen. Nach knapp 15 gespielten Minuten ergab sich die Chance dies in Ãœberzahl zu ändern, da Hannah Petersen auf Hamburger Seite wegen Stockschlags für zwei Minuten auf der Strafbank Platznehmen musste. Hamburg unterband die Bemühungen der Füchsinnen fast zwei Minuten gut, doch dann reichte ein platzierter Abschluss von Janika Willingmann (Vorlage Winona Jürgens) kurz vor Ablauf der Strafe um den Vorsprung auf 2:0 auszubauen. Bei diesem Spielstand blieb es auch bis zur ersten Pause. 

Im zweiten Drittel konnten die Füchsinnen das Spiel weiter kontrollieren. Abgeklärt ließen sie den Ball in den eigenen Reihen laufen und konnten immer wieder die Lücken in der tiefstehenden Hamburger Defensive finden. Winona Jürgens zündete in dieser Phase den Turbo und konnte das Team mit einem lupenreinen Hattrick mit 5:0 in Front schießen. Ihr erster Treffer ereignete sich nach knapp 5 Minuten im zweiten Spielabschnitt. Lena Best konnte einen Pass aus dem Hamburger Aufbau abfangen und gedankenschnell auf Winona Jürgens ablegen, die platziert zum 3:0 einlochte. Kurz darauf marschierte Winona Jürgens schon wieder gefährlich Richtung Hamburger Tor und konnte nur noch per Foul am Abschluss gehindert werden. Folgerichtig gab es Penalty für die Füchsinnen. Lena Best trat an, doch die Hamburger Torhüterin Leonie Kort parierte stark. Doch das konnte den Lauf der Füchsinnen nicht unterbrechen. Direkt im darauffolgenden Einsatz fasste sich Winona Jürgens ein Herz, drehte sich aus zwei Spielerinnen raus und verwandelte stark zum 4:0. Ihren Hattrick vervollständigte sie dann nach zehn gespielten Minuten. Die Füchsinnen lockten die Hamburgerinnen im Aufbau nach vorne, nur um blitzschnell umzuschalten und die Hamburgerinnen zu überrumpeln. Erneut war es Lena Best, die den finalen Pass in den Lauf von Winona Jürgens spielte, die diesen eiskalt verwandelte. Das 5:0 schien die Hamburgerinnen aufgeweckt zu haben, die von nun an unentwegt anrannten und immer häufiger pressten. Daraus entwickelten sich einige Chancen, die Daniela Strüngmann im Füchsetor aber gut entschärfte. In der 18. Minute klingelte es aber dann doch im Füchsekasten. Das Hamburger Pressing hatte Erfolg und Julia Noel erzielte den Anschlusstreffer zum 5:1. 

Im letzten Drittel wurde es eine regelrechte Abwehrschlacht der Füchsinnen. Hamburg machte jetzt viel Druck und den Füchsinnen gelang es seltener sich auf diesem zu befreien. Trotzdem dauerte es lange, bis Hamburg den nächsten Treffer erzielen konnte, da unsere Damen sich konsequent in die Blöcke schmissen und insgesamt wenige Fehler machten. Ab der 9. Spielminute nahm Hamburg bereits den Goalie raus, um mit 6 Feldspielerinnen anzulaufen. Das 5:2 fiel in der 14. Minute aus einem Gegenstoß der Füchsinnen, den sie nicht konsequent zu Ende spielten. Die Hamburgerin Jessica Schulz gewann den Ball im Mittelfeld und konnte auf Annika Drews ablegen, die freie Schussbahn hatte. Hamburg warf weiterhin alles nach vorne, doch biss sich an der konsequenten Defensive und Goalie Daniela Strüngmann die Zähne aus. Unsere Damen konnten in dieser Phase allerdings zu selten Entlastungsangriffe fahren und die nutzten die wenigen, aber hochkarätigen Chancen, die sich ergaben, nicht. Spannend wurde es nochmal, als Lea Hübel bei 16 Minuten und 35 Sekunden wegen überhartem Körpereinsatz für zwei Minuten auf die Strafbank wusste, was den Hamburgerinnen die Chance gab 6 gegen 4 zu spielen. Was in der vorherigen Woche noch von Erfolg gekrönt war, blieb den Damen aus der Hansestadt nun jedoch verwehrt. Angepeitscht von den herausragenden Füchse Fans auf der Tribüne, blockten die Füchsinnen, was zu blocken war und hinderten die Hamburgerinnen am Treffer in doppelter Ãœberzahl. Mit Lea Hübel zurück auf dem Feld blieben den Hamburgerinnen nur noch weniger als 1,5 Minuten um einen drei Tore Rückstand zu egalisieren. Das gelang ihnen nicht. Zwar konnte Luisa Diesener in der letzten Minute noch auf 5:3 verkürzen, besiegelte damit aber auch den Endstand. 

Nach Abpfiff gab es für die Füchsinnen kein Halten mehr. Mit vielen Freudentränen nahm man sich in die Arme, um den dritten Meistertitel in Folge zu feiern. Eine herausragende Leistung, die angesichts der schweren Umstände in der Saison mit vielen Abgängen und Verletzungen umso höher anzurechnen ist. Wer hätte das gedacht? Wie Tillmann Gebhardt im Konterpass Floorballpodcast so schön sagte: “Never underestimate the heart of a champion”. 

Bei drei Champions müssen wir uns nun schweren Herzens verabschieden. 

Bereits während der Saison mussten unsere Damen den Rücktritt von Dimitra Schöpp kompensieren, die sich entschieden hat, ihre Floorballkarriere mit 21 Jahren zu beenden. Dimitra war die Jugendabteilung der Füchse durchlaufen und hatte großen Anteil an den Erfolgen der Füchsinnen in den vergangenen Jahren. Auch neben dem Feld war sie eine wertvolle Persönlichkeit, die dem Team definitiv fehlt. Wir wünschen dir alles Gute, Dimi! 

Ebenfalls verabschieden müssen wir Marie Hu. Unsere 38-jährige Verteidigerin beendet ihre Floorballkarriere, wenn es am schönsten ist. Und was war das nochmal zu eine letzte Saison! Mit Frankreich schaffte sie Historisches und nahm an der WM in Singapur teil und bei den Füchsinnen spielte sie eine entscheidende Rolle in den Playoffs, um erneut den Meistertitel zu gewinnen. Was für eine Karriere, Marie! Von Anbeginn hast du das Damen Team mit geformt, von der Regionalliga in die Bundesliga begleitet und bist dabei selbst als Spielerin immer weiter gewachsen. Ohne dich wird etwas fehlen! 

Ebenfalls müssen wir uns von Veronika Bezouskova verabschieden, die es nach zwei Jahren in Deutschland zurück in ihre Heimat Tschechien zieht. Die 15-jährige Stürmerin konnte in ihrer ersten Bundesligasaison einen starken Eindruck hinterlassen und wird sicherlich eine große Zukunft im Floorball haben. PÅ™ejeme ti vÅ¡echno nejlepší, Veronika. 

Nach der Saison bleibt uns nur noch uns bei allen Fans, Unterstützern und Sponsoren zu bedanken, die unsere Erfolge überhaupt erst möglich machen. Ihr seid die Besten! Wir sehen uns nächste Saison, wenn die Titelkämpfe erneut eröffnet werden. 

Sieg im ersten Finalspiel

Unsere Damen gewinnen das erste Finalspiel gegen die ETV Lady PiranHHas mit 6:4 und haben damit schon eine Hand am Pokal. Es war eine aufregende Partie mit vielen hochklassigen Toren, aber von Beginn an… 

Die Coaches Kevin und Ralf Buckermann konnten für das erste Finalspiel am 13.04.2024 fast aus dem Vollen schöpfen. 16 Feldspielerinnen und drei Goalies standen zur Verfügung. Es spielten:

(T) Daniela Strüngmann, Laura Göbel, Riana Mena König, (C) Lena Best, Lea Hübel, Winona Jürgens, Jana Baccus, Marie Hu, Mila Strüngmann, Lena Göbel, Svea André, Franziska Kallweit, Shawnee Jürgens, Anne Scheunemann, Nuria Guerbouj, Dorit Wall, Vivian Jung, Lara Kürbis, (T) Lea Bruckhoff und Janika Willingmann. 

Die Füchsinnen legten, angepeitscht von den zahlreichen heimischen Fans im Fuchsbau, los wie die Feuerwehr. Die Füchsinnen kontrollierten das Spiel und ließen den Ball gut laufen. Daniela Strüngmann im Füchsetor startete zudem wach in die Partie und entschärfte die wenigen Hamburger Chancen brilliant. Innerhalb von zwei Minuten (!) lenkten die Füchsinnen das Spiel Mitte des Drittels in die richtige Bahn und erzielten drei Treffer. Riana Mena König eröffnete den Torregen nach knapp 8 Minuten. Das starke Dümptener Pressing führte zum Ballgewinn, Lena Best hatte eine Auge für Riana Mena König, die stark direkt abschloss. Nur 26 Sekunden später netzte Lena Best selbst ein. Bei einem Freischlag mittig in der Hamburger Hälfte wurde sie sträflich alleingelassen. Janika Willingmann erkannte dies, spielte auf Lena Best und diese verwandelte unten links. Und als wäre das nicht schon ein Traumstart gewesen, legten die Füchsinnen weiter nach. Eine Minute und 28 Sekunden später war es Laura Göbel, die nach ihrem Treffer lautstark bejubelt wurde. Dieser entstand aus einem klasse Aufbauspiel der Füchsinnen. Sie ließen den Ball kontrolliert in den eigenen Reihen laufen, ehe Jana Baccus die Schnittstelle zwischen Angreiferinnen und Center perfekt bespielte und Laura Göbel in Szene setzte, die per Bogenlauf ins Hamburger Herz traf. In der Folge beruhigte die Partie sich etwas. Trotzdem blieben die Füchsinnen hellwach und ließen defensiv wenig zu. Mit 3:0 ging es in die erste Pause. Genau so einen Start hatte man sich gewünscht! 

Im zweiten Drittel knüpften unseren Damen an die starke Leistung an. Weiterhin war die Spielkontrolle groß und man startete immer wieder überlegte Angriffe, ohne Hamburg ins Spiel kommen zu lassen. Nach knapp 2,5 Minuten konnten die Füchsinnen sogar auf 4:0 erhöhen. Lena Best gewann den Ball nach gutem Pressing und spielte auf Winona Jürgens, diese fand zuerst die Lücke nicht, wartete dann ab und fand erneut Lena Best, die ihre Gegnerin in der Mitte abgeschüttelt hatte und den Ball nun unhaltbar versenkte. Nach 12 gespielten Minuten im zweiten Drittel ergab sich für die Füchsinnen sogar die Chance auf das 5:0, da man aufgrund einer zwei Minuten Strafe gegen Ina Jensen wegen überhartem Körpereinsatz, in Ãœberzahl antreten durfte. Hier war man allerdings nicht zwingend genug und konnte keinen Treffer erzielen. Stattdessen gelang Hamburg, kurz nachdem sie wieder vollzählig waren, der Anschlusstreffer zum 4:1. Nach einem Freischlag konnte sich Julia Noel absetzen und einnetzen. Doch daraufhin blieben die Füchsinnen weiterhin ruhig und hielten die Defensive stabil. Mit einem 4:1 Vorsprung ging es in die Pause. 

Das ergab einen guten Vorteil für das letzte Drittel, bedeutete aber noch lange nicht, dass das Spiel gewonnen war, sodass weiterhin höchste Konzentration erforderlich war. Diese bewiesen die Füchsinnen in der Folge und konnten den Spielstand sogar auf 5:1 ausbauen. Ein Eigentor in der 7. Spielminute war die Ursache. Zwar war es im Endeffekt eine Hamburgerin, die den Ball ins eigene Netz befördert, aber erneut war es das Klasse Umschaltspiel von Lena Best, Winona Jürgens und Riana Mena König, dass zu dieser gegebenheit führte. Hamburg lief nun unermüdlich immer wieder an und versuchte die Füchsinnen früh im Aufbau zu stören. Doch erst als sie den Goalie früh gegen eine sechsten Feldspielerin austauschten, konnte sie den nächsten Treffer erzielen (12. Minute). Und jetzt waren die Füchsinnen deutlich unter Druck. Es dauerte nur 35 Sekunden da konnte Hamburg in Überzahl erneut treffen. Knapp 7 Minuten vor dem Ende war der Vorsprung der Füchsinnen somit auf 5:3 geschrumpft. Doch genau in dieser absoluten Hochphase der Hamburgerinnen konnten die Füchsinnen sich stabilisieren und auch nach vorne wieder Akzente setzen. Anne Scheunemann setzte die Hamburger Aufbauspielerin in der 16. Minute gehörig unter Druck, sodass sie einen Ballgewinn forcieren konnte und den Ball direkt selbst im leeren Tor versenkte. Dieser Treffer gab den Füchsinnen etwas Luft, trotzdem war das Spiel noch nicht vorbei. Es wurde nochmals richtig spannend, als Winona Jürgens in der 19. Minute wegen Stockschlags auf die Strafbank musste und Hamburg in Person von Luisa Diesener schon kurz darauf den nächsten Treffer erzielen konnte. Doch beim 6:4 blieb es bis zum Abpfiff. Damit haben die Füchsinnen bereits eine Hand am Pokal und nächste Woche in Hamburg die Chancen mit einem Sieg (aus zwei möglichen Spielen) den Sack zuzumachen. Wenn sie an die starke Leistung von heute anknüpfen können, sicherlich kein Ding der Unmöglichkeit! Das zweite Finalspiel wird am Samstag um 13 Uhr im Hamburg angepfiffen. Wir halten alle Daumen gedrückt!