U17 Mädchen holen die Bronzemedaille bei der DM in Wernigerode

Am 10./11. Juni fand die U17 Mädchen Deutsche Meisterschaft 2017 in Wernigerode statt. Mit dabei waren auch die Mädels der Füchse. Der leistungsstarke Jahrgang 1999 schied dieses Jahr altersbedingt aus und so wurde der jüngeren Generation das Feld überlassen. Mit Marisol Beitz und Nuria Guerbouj standen sogar zwei U11 Spielerinnen im Kader der Füchse.
Nach den DM Titeln 2014, 2015 und 2016 wurden die Erwartungen diesmal runtergeschraubt und ein möglicher Halbfinaleinzug schon als großer Erfolg gewertet. Vor allem da die Füchse eine alles andere als leichte Gruppe erwischt hatten, die nicht wenige gar als „Todesgruppe“ beschrieben. Mit dem MFBC Leipzig (1. Ost) und dem UHC Sparkasse Weißenfels (letztjähriger U14 Deutscher Meister) warteten Hochkaräter im Kampf um den Halbfinaleinzug.

Für die Füchse spielten Miriam Rustemeier (T), Shawnee Jürgens (K), Dimitra Schöpp, Sarah Hoymann, Lea Bluhmki, Laura Göbel, Marisol Beitz und Nuria Guerbouj.

Im ersten Spiel ging es gegen den UHC Weißenfels, der im ersten Spiel knapp den MFBC Leipzig geschlagen hatte. Das Spiel begann wie man es sich nur wünschen könnte, Shawnee Jürgens traf bereits nach 15 Sekunden zum 1:0 für die Füchse. Doch Weißenfels ließ sich nicht beeindrucken und übernahm in der Folge die Überhand. Die Füchse spielten ungewöhnlich nervös und hektisch und verhalfen dem Gegner mit Fehlpässen zu klaren Torchancen. Lange konnte Miriam Rustemeier im Tor den Vorsprung halten, kurz vor Ende der ersten Halbzeit schlug Weißenfels aber eiskalt zu.
Und auch in der zweiten Hälfte schafften die Füchse es lange Zeit nicht die Nervosität abzulegen. Weißenfels erhöhte noch 18 gespielten Sekunden bereits auf 2:1. In der Folge ließen die Füchse eine Überzahlsituation liegen und mussten ein erneutes Gegentor hinnehmen. Doch plötzlich ging es bergauf. Nur ein paar Sekunden später gelang Laura Göbel der Anschlusstreffer, Dimitra Schöpp und Shawnee Jürgens drehten das Spiel sogar innerhalb von nur zwei Minuten. Endlich hatte man den kämpferischen Willen und die Selbstsicherheit im Füchsespiel wiedergefunden. Doch leider hielt das nicht lange. Shawnee Jürgens musste aufgrund von Kreislaufproblemen raus und in der Verwirrung gelang Weißenfels eiskalt der Ausgleich. Die Abwesenheit ihres Kapitäns verunsicherte die Füchse zutiefst, zwei unnötige Zeitstrafen waren die Folge, sodass die Füchse 4min in Unterzahl spielen mussten. Weißenfels nutze das aus und erzielte 2 Treffer zum 6:4. Das brachte die Füchse komplett raus und auch als Shawnee Jürgens wieder auf dem Feld stand, konnte die Niederlage nicht mehr abgewendet werden. Weißenfels legte sogar noch zum 7:4 und 8:4 nach und holte sich den Gruppensieg. Im Anschluss wurden die besten Spieler der Partie ausgezeichnet. Auf Seiten der Füchse wurde die erst 11 Jährige Marisol Beitz ausgewählt, die es gar nicht fassen konnte.

Nach dem Spiel musste erstmal Aufbauarbeit geleistet werden. Hatte man doch nur eine Stunde Zeit, um wieder voll fokussiert beim zweiten Gruppenspiel zu sein, welches über den Halbfinaleinzug entschied. Für die Füchse musste ein Sieg her, ansonsten hatte es sich ausgeträumt mit dem Halbfinale.
Das Spiel startete unglücklich. Leipzig konnte schon nach 30 Sekunden den Führungstreffer erzielen. Diesmal war aber keine Spur von der Unsicherheit und Angst, die die Füchse im ersten Spiel den Sieg gekostet hatte. Trotz des großen Drucks spielten die Füchse mutig nach vorne, taten sich aber noch schwer den Abwehrriegel der Leipziger zu durchbrechen. In der achten Spielminute gelang Dimitra Schöpp der umjubelte Ausgleich. Leipzig gelang in der Folge aber der erneute Führungstreffer, somit stand es zur Pause 1:2.
Davon ließen die Füchse sich aber nicht beeindrucken und lieferten in der zweiten Hälfte ein unglaubliches gutes Spiel ab. Die Leipziger wurden in ihrer Hälfte eingeschnürt und starteten kaum Entlastungsangriffe nach vorne. Die Nervosität war wie abgefallen und innerhalb von 5 Minuten hatten die Füchse das Spiel durch Dimitra Schöpp und Shawnee Jürgens gedreht. Die Füchse drehten jetzt richtig auf. Durch ein Eigentor und Tore von Sarah Hoymann in Überzahl, Shawnee Jürgens, Lea Bluhmki und Laura Göbel erhöhten die Füchse auf 8:2. Leipzig verkürzte noch einmal, Nuria Guerbouj stellte aber den alten Abstand wieder her. Das Endergebnis lautete 9:3. Damit hatten die Füchse das Halbfinale erreicht. Beste Spielerin auf Seiten der Füchse wurde Shawnee Jürgens.

Gegner im Halbfinale waren die Red Devils Wernigerode, die Ausrichter und klaren Favoriten auf den DM Titel.
Leider konnten die Füchse in diesem Spiel nicht recht an die Leistung aus dem Leipzig Spiel anknüpfen. Einfache Fehler bescherten den Wernigerödern einen komfortablen 5:0 Vorsprung nach der ersten Hälfte. In der zweiten Hälfte kamen die Füchse besser ins Spiel und konnten sich über Tore von Shawnee Jürgens und Dimitra Schöpp freuen. Wernigerode gelangen aber ebenfalls zwei weitere Treffer. Trotz zahlreicher Torchancen, konnten die Füchse sich nicht mehr auf dem Spielbericht verewigen und verloren das Halbfinale mit 7:2 gegen den späteren Deutschen Meister, was durchaus verdient war, da Wernigerode an diesem Tag einfach deutlich besser war.

Somit hatten die Füchse noch die Chance auf Bronze. Gegner waren hier die Dragons aus Bonn, ein NRW-Duell also. Hier wirkten die Füchse wieder deutlich wacher und waren Bonn weitaus überlegen. Dimitra Schöpp (2), Shawnee Jürgens (2), Laura Göbel und Sarah Hoymann sorgten für einen komfortablen 6:0 Vorsprung zur Halbzeit. Auch in der zweiten Hälfte trafen die Füchse munter das Tor. Innerhalb der ersten Spielminute erhöhten Shawnee Jürgens, Laura Göbel und Sarah Hoymann auf 9:0. Wenig später erhöhte Shawnee Jürgens durch einen Doppelpack sogar auf 11:0. Bonn verkürzte in der Folge mit zwei Toren auf 11:2, konnte die Niederlage aber nicht mehr abwenden. Shawnee Jürgens trug sich erneut auf dem Spielbericht ein, indem sie das 12:2 erzielte. Auch Bonn traf noch einmal, ehe das Spiel abgepfiffen wurde. Mit einem deutlichen 12:3 sicherten sich die Füchse die Bronzemedaille und konnten damit mehr als zufrieden sein.

Alle Mädels können nach diesem Wochenende zurecht stolz auf sich sein. Der altersbedingte Abgang vieler Stammspielerinnen konnte gut kompensiert werden und jede Spielerin hat mit ihrer super Leistung zur Bronzemedaille beigetragen. Auch die beiden U11 Spielerinnen Nuria Guerbouj und Marisol Beitz lieferten spitzen Leistungen ab und machen Hoffnung auf die Zukunft.
Danke an alle mitgereisten Eltern, ohne die die ganzen Erfolge niemals möglich gewesen wären und natürlich an Ausrichter Wernigerode, die uns eine super organisierte DM bereiteten. Wir gratulieren an dieser Stelle zum Deutschen Meistertitel, den ihr euch sehr verdient habt.

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